Sicherheitsverglasungen haben eine weite Anwendung. Deren Einsatz wird auch in der Baubranche von immer höherer Bedeutung und mit der Zeit werden die Anforderungen an die Verglasungen der Fensterpositionen in den Bauten immer höher.

Es gibt zwei Typen von Sicherheitsgläser. Das eine ist das Einscheiben- Sicherheitsglas (ESG). Hierbei handelt es sich um gehärtetes Glas. Die Herstellung von solchem Glas, besteht in der speziellen Wärmebehandlung einer Glasscheibe. Das Glas wird zuerst oberhalb seiner Transformationstemperatur erhitzt und dann schlagartig abgekühlt. Der eigentliche Härtungsprozess, der auch bei Stahl zur Anwendung kommt. Dadurch kann eine Glasscheibe bis zu sechs Mal härter werden, als eine nicht gehärtete Glasscheibe in der gleichen Stärke. Auch wird das „vorgespannte Glas durch den Härtungsprozess unempfindlich gegen große Temperaturunterschiede.

Somit weist ein ESG Sicherheitsglas zwei Merkmale die der Sicherheit dienen. Zum einen ist es härter und hält einen härteren Schlag stand und zum anderen zerfällt es bei Bruch in ganz kleine Stücke, was die Schnittgefahr ausschließt.

ESG Gläser werden bei Isolierverglasungen auf der Außenseite eingesetzt. Man sollte jedoch auch wissen, dass es bei ESG Gläsern zu Spontanbrüchen kommen kann. Diese werden durch Nickel-sulfideinschlüssen verursacht und deren Risiko kann mittels eines Heat-Soak-Tests aufs weite reduziert werden: Solche ein Test ist mittlerweile laut NORM bei Glasfassaden strikt vorgeschrieben.

Das zweite Sicherheitsglas das am häufigsten im Fensterbau seine Anwendung findet, ist das Verbund- Sicherheitsglas oder auch VSG Glas abgekürzt. Hier werden in der Herstellung zwei einzelne Scheiben mittels einer zähelastischen Folie verbunden. Am häufigsten wird hierfür eine Polyvinylbutyral (PVB) Folie verwendet, wobei diese in Abhängigkeit von der erforderlichen Glasstärke, in mehreren Schichten eingesetzt werden kann.

Das VSG Glas wird meist von innen eingesetzt und ist auch laut Bauordnung im Brüstungsniveau vorgeschrieben. Auch dieses Sicherheitsglas hat zwei Haupteigenschaften die der Sicherheit beitragen. Zum einen ist es durch die Folie, sehr schwer durchtrennbar und bietet somit einen sehr guten Schutz gegen Einbruch und zum anderen, hält die Folie bei Glasbruch die Glasteile beieinander, sodass die Schnittgefahr ebenfalls ausgeschlossen ist.

Auch bei Überkopfverglasungen sind die Scheiben einer Isolierverglasung jedenfalls mit Sicherheitsgläser auszuführen, da die Schäden bei einem Glasbruch ansonsten in Hinblick auf Material und Gesundheit äußerst hoch ausfallen könnten. Auch hier sollte die Außenscheibe immer mit ESG Glas ausgeführt werden (hilft auch vor Hagelschäden) und die Innenscheibe aus VSG- Glas, sodass bei Glasbruch die Glasteile nicht frei auf den Boden fallen und dabei jemanden verletzen können.

Bei älteren Bauten, wo die Verglasungen von früheren Zeiten stammen und die Sicherheitseigenschaften keine Anforderung waren, raten wir zum Einsatz unserer Sicherheits- und Splitterschutz Folien. Diese gibt es in verschiedene Stärken, je nachdem was für ein Ziel verfolgt wird.